1911 - 2010
Mitch Miller 1911-2010
war ein einflussreicher amerikanischer Musiker, Orchesterleiter, Plattenproduzent und A&R-Manager (Artists and Repertoire). Er war eine Schlüsselfigur in der amerikanischen Popmusik der 1950er und frühen 1960er Jahre. Miller begann seine musikalische Laufbahn als klassisch ausgebildeter Oboist und spielte in verschiedenen Orchestern, darunter dem CBS Symphony Orchestra.
Mercury Records
In den späten 1940ern arbeitete er bei Mercury Records und betreute Künstler wie Vic Damone.
Columbia Records
Von 1950 bis 1961 war er Leiter der Pop-Abteilung bei Columbia Records. In dieser Rolle war er maßgeblich an der Karriere vieler bekannter Künstler beteiligt, darunter Tony Bennett, Rosemary Clooney, Frankie Laine, Guy Mitchell und Marty Robbins. Er war bekannt dafür, Country-Songs für den Popmarkt zu covern.
Musiker und Orchesterleiter
Er selbst hatte eine erfolgreiche Gesangskarriere mit seiner "Sing Along With Mitch" Serie von Alben, die zum Teil große Hits hervorbrachten, darunter "The Yellow Rose of Texas“.
Er leitete sein eigenes Orchester und seinen Chor ("Mitch Miller & The Gang“).
Fernsehpersönlichkeit
Von 1961 bis 1964 hatte er seine eigene sehr populäre NBC-Fernsehshow "Sing Along with Mitch", die zum Mitsingen animierte und in der auch Leslie Uggams auftrat.
Kontroversen
Miller war ein ausgesprochener Gegner des Rock 'n' Roll und lehnte es ab, Künstler wie Elvis Presley, Buddy Holly und die Beatles bei Columbia unter Vertrag zu nehmen, was dem Label in den frühen 1960ern Marktanteile kostete.
Weitere bemerkenswerte Aspekte
Er absolvierte die Eastman School of Music.
Er arbeitete in den frühen 1930er Jahren in der Musikabteilung von CBS.
Er spielte Oboe im Orchester von George Gershwins "Porgy and Bess".
Er erhielt 2000 einen Grammy Lifetime Achievement Award.
Mitch Miller war eine prägende Figur der amerikanischen Unterhaltungsmusik der Mitte des 20. Jahrhunderts, sowohl hinter den Kulissen als auch im Rampenlicht. Seine "Sing Along" Ära war ein kulturelles Phänomen.
Produktionsstil
Mitch Miller verwarf die traditionelle 32-Takt-Songform und verwendete “Hybridinstrumente“, was zu dieser Zeit absolut neu war.
Engagement bei Columbia Records
Miller wechselte 1950 zu Columbia und erlangte schnell einen Ruf als Hitmacher. Er arbeitete mit Stars wie Frank Laine, Rosemary Clooney, Judy Garland, Tony Bennett und Doris Day zusammen. 1954, als Columbia Jackson kontaktierte, erlebte das Label sein erfolgreichstes Jahr mit einem Umsatzwachstum von 25 %. Die Aufnahme von Jackson als erster Gospelkünstlerin des Labels war Teil von Columbias ehrgeiziger Vision Mitte der 1950er Jahre.
Vertragsangebot an Mahalia Jackson
Miller bot Jackson 1954 einen Fünfjahresvertrag mit vier Aufnahmesessions pro Jahr an. Er bot ihr eine Garantie von 50.000 Dollar pro Jahr für vier Jahre an.
Künstlerische Differenzen
Miller wollte Mahalias Repertoire erweitern, aber Mahalia Jackson bestand darauf, entweder Gospel oder gar nichts aufzunehmen. Es gab Unstimmigkeiten und künstlerische Unzufriedenheit, da Columbia elegante Begleitungen lieferte, aber der frühere Schwung und die Rawness fehlten. Miller versuchte, Jackson davon zu überzeugen, sich nicht nur auf Gospel zu beschränken, was zu Spannungen führte.
Aufnahmen mit Mahalia Jackson
Miller schickte Mahalia neue Lieder zum Lernen, darunter Country-Songs wie "The Bible Teils Me So" und "A Satisfied Mind", die Jackson verwirrten. Im November experimentierte Miller mit Countrified Jackson.
CBS Radiosendung
Miller beauftragte Lou Cowan mit der Produktion einer halbstündigen Radiosendung mit Mahalia Jackson.
Kommerzielle Aspekte
Miller erkannte Mahalias kommerzielles Potenzial und wollte sicherstellen, dass sie vollständig ins öffentliche Bewusstsein gelangte. Er nahm sie in die Ed Sullivan Show mit, um sicherzustellen, dass der Sound für sie richtig war.
Verhältnis zu John Hammond
Hammond machte Miller auf Mahalia Jacksons großartige Stimme aufmerksam. Miller bat Hammond, mit ihm und Mahalia Jackson zu Mittag zu essen, um sie von Apollo abzuwerben.
Kritik
Joe Bostic kritisierte Miller und warf ihm vor, Mahalia von Apollo weggelockt zu haben, um sie zu verändern.
Weihnachtsalbum
Miller wollte ein Weihnachtsalbum mit Mahalia aufnehmen und bat sie, ihm mitzuteilen, welche Weihnachtslieder sie in ihrem Repertoire hatte.
Mahalia gab an, dass Sie und Mitch sich sehr gut verstanden haben.
Nachdem Mitch Miller von Columbia Records Mahalias letztes Konzert in der Carnegie Hall gehört hatte, wollte er, dass sie einen Plattenvertrag bei Columbia unterschreibt. Miller war eine Schlüsselfigur in Mahalia Jacksons Karriere, insbesondere im Zusammenhang mit ihrem Wechsel zu Columbia Records. Ursprünglich ein klassischer Oboist, wurde er ein Pop-Produzent.
Vor seiner Zeit bei Columbia war er Leiter der Abteilung "Artists and Repertoire (A&R)" bei Mercury. Mitch Miller verwarf die traditionelle 32-Takt-Songform und verwendete "Hybridsintrumente". Hybridinstrumente sind Musikinstrumente, die aus Elementen verschiedener anderer Instrumente bestehen. Sie können eine Kombination aus akustischen und elektronischen Komponenten sein, oder sie können aus Teilen von zwei oder mehr verschiedenen Arten von traditionellen Instrumenten bestehen. Bastardinstrumente entstehen oft aus dem Wunsch heraus, neue Klangfarben und Ausdrucksmöglichkeiten zu schaffen. Sie können aber auch aus praktischen Gründen entwickelt werden, z. B. um die Vorteile verschiedener Instrumente in einem einzigen Instrument zu vereinen. Einige Beispiele für Hybridinstrumente sind die E-Geige, eine Geige mit einem elektrischen Tonabnehmer, der es ermöglicht, sie über einen Verstärker zu spielen.
Das Theremin, ein elektronisches Instrument, das berührungslos gespielt wird.
Der Duduk, eine armenische Oboe, die oft mit einem elektronischen Effektgerät gespielt wird, um ihren Klang zu verändern.
Hybridinstrumente sind ein wichtiger Teil der zeitgenössischen Musik und werden oft in experimentellen und improvisatorischen Kontexten eingesetzt. Sie können aber auch in der traditionellen Musik eine Rolle spielen, z. B. wenn Musiker neue Wege suchen, um ihre Instrumente zu spielen.
Atlantic Records Chef Jerry Wexler nannte Miller den "ersten großen Plattenproduzenten der Geschichte“.
Ein kurzes Interview mit Mitch Miller aus dem Jahre 2018