Percy Faith

1908 - 1976

© Pictural Press/Alamy

Percy Faith 1908-1976, war ein kanadisch-amerikanischer Orchesterleiter, Arrangeur und Komponist, der für seine Easy-Listening-Musik bekannt war.

Karriere
Er wurde in Toronto, Kanada, geboren und zog 1940 in die Vereinigten Staaten, wo er 1945 eingebürgert wurde. Faith war ein Pionier des Easy Listening und schuf einen üppigen, orchestralen Sound, der in den 1950er und 1960er Jahren sehr populär war. Er arbeitete eng mit Columbia Records zusammen und veröffentlichte zahlreiche erfolgreiche Alben. Seine Musik zeichnete sich oft durch Streicherarrangements und sanfte Melodien aus. Faith hatte drei Nummer-eins-Hits in den USA: "Delicado" (1952), "Theme from Moulin Rouge" (1953) und "Theme from 'A Summer Place'" (1959). "Theme from 'A Summer Place'" wurde 1962 mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Er komponierte auch Filmmusiken, darunter für den Film "The Oscar" (1966) und die Titelmusik für die Fernsehserie "The Virginian".

Auszeichnungen
Oscar-Nominierung: 1956 für die Beste Musik für einen Musikfilm ("Love Me or Leave Me“).

Grammy Awards
1961: Grammy für die "Single des Jahres" für "Theme from 'A Summer Place'".
1970: Grammy für die "Beste zeitgenössische Gesangsdarbietung eines Chors" für "Love Theme from 'Romeo and Juliet’. Er hat einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Recording (1501 Vine Street).

Percy Faith starb am 9. Februar 1976 in Encino, Kalifornien, und ist auf dem Hillside Memorial Park Cemetery in Culver City beigesetzt.

Die Zusammenarbeit von Mahalia Jackson
mit Percy Faith für das Album "The Power and the Glory" (1960) ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie Mahalias kraftvoller Gospelgesang mit orchestralen Arrangements verschmolzen werden konnte. Diese Zusammenarbeit war Teil eines breiteren Trends in Mahalias Karriere nach ihrem Wechsel zu Columbia Records im Jahr 1954, wo das Label versuchte, ihren Sound für ein größeres Publikum zugänglicher zu machen.

Mahalia war, wie bereits erwähnt, zunächst zögerlich, mit einem Orchester aufzunehmen. Sie war gewohnt an die Flexibilität und Spontaneität kleinerer Ensembles, die ihren improvisatorischen Stil unterstützten. Die strukturierte Umgebung einer Orchesteraufnahme stellte eine Herausforderung für ihren gewohnten musikalischen Ansatz dar.

Percy Faiths Professionalität
Seine Arbeitsweise im Studio, die von Disziplin und einem hohen Qualitätsanspruch geprägt war, beeindruckte Mahalia. Sie beschrieb ihn als einen "sehr strengen Mann" und betonte die Abwesenheit von "Unsinn" während der Aufnahmen. Diese professionelle Herangehensweise ermöglichte eine effiziente und fokussierte Zusammenarbeit.

"The Power and the Glory" - Ein Erfolg
Trotz anfänglicher Bedenken war Mahalia mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit sehr zufrieden. Sie lobte "The Power and the Glory" als eines ihrer besten Alben. Faiths Arrangements verliehen ihrem Gesang eine neue Dimension, indem sie die emotionale Intensität ihrer Stimme mit orchestraler Opulenz unterstrichen.

Anhaltende Ambivalenz
Obwohl Mahalia die Qualität von "The Power and the Glory" anerkannte, hegt sie weiterhin gemischte Gefühle gegenüber Orchesteraufnahmen. Sie vermisste die Intimität und Spontaneität, die ihre früheren Gospelaufnahmen mit kleineren Ensembles auszeichneten.

Die Zusammenarbeit von Mahalia Jackson und Percy Faith für "The Power and the Glory" zeigt, wie Mahalias Gospelgesang in einem neuen musikalischen Kontext präsentiert werden konnte. Faiths orchestrale Arrangements verliehen ihrer Stimme eine neue klangliche Dimension, und seine Professionalität im Studio ermöglichte eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Gleichzeitig verdeutlicht die Erfahrung aber auch Mahalias ambivalentes Verhältnis zu Orchesteraufnahmen, die zwar neue Möglichkeiten boten, aber auch Kompromisse hinsichtlich ihrer gewohnten musikalischen Freiheit erforderten.