Duke Ellington

1899 - 1974

Edward Kennedy "Duke" Ellington 1899-1974

Duke Ellington, geboren am 29. April 1899 in Washington D.C., war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Jazzmusiker, Komponisten und Bandleader des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in einer bürgerlichen afroamerikanischen Familie, zeigte er schon früh musikalisches Talent und begann im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel. Obwohl er kurzzeitig ein Kunststipendium erhielt, entschied er sich seiner Leidenschaft für die Musik zu folgen.

In den frühen 1920er Jahren zog Ellington nach New York City und wurde zu einer Schlüsselfigur der Harlem Renaissance. 1923 übernahm er die Leitung einer Band namens The Washingtonians, die später als das Duke Ellington Orchestra weltberühmt werden sollte. Seine Auftritte im Cotton Club in Harlem in den späten 1920er Jahren, brachten ihm und seinem Orchester nationale Bekanntheit durch Radioübertragungen.

Ellington war ein äußerst produktiver Komponist, der im Laufe seiner über 50-jährigen Karriere fast 2000 Musikstücke schuf, darunter zahlreiche Jazzstandards wie "It Don't Mean a Thing (If It Ain't Got That Swing)", "Sophisticated Lady", "Mood Indigo" und "Take the 'A' Train" (letzteres komponiert von seinem langjährigen musikalischen Partner Billy Strayhorn). Sein Orchester zeichnete sich durch einzigartige Klangfarben und die Individualität seiner Musiker aus, für die Ellington maßgeschneiderte Arrangements schrieb. Er erweiterte die traditionellen Formen des Jazz und schuf auch längere Werke wie Suiten. Zum Beispiel "Black, Brown and Beige“ (mit Mahalia Jackson) und sogenannte "Sacred Concerts“.

Duke Ellington tourte ausgiebig durch die Vereinigten Staaten und die ganze Welt und trug maßgeblich zur Popularisierung des Jazz bei. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 12 Grammy Awards und die Presidential Medal of Freedom. Sein Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts ist immens, und sein Werk inspiriert bis heute Musiker verschiedenster Genres. Duke Ellington starb am 24. Mai 1974 in New York City.


Mahalia Jackson und Duke Ellington.

Eine musikalische und persönliche Verbindung.
Duke Ellington war ein Bewunderer von Mahalias Talent und erkannte ihre Bedeutung als Schlüsselfigur im Gospelgesang. Ihre Verbindung begann in den frühen 1950er Jahren, noch bevor sie sich persönlich trafen, als Ellington Mahalia einen Obstkorb nach ihrer Hysterektomie schickte.

Die Quellen beleuchten die bedeutende Beziehung zwischen Mahalia Jackson und Duke Ellington, die sowohl musikalische als auch persönliche Aspekte umfasste. Ellington war ein Bewunderer von Jacksons Talent und erkannte ihre Bedeutung als Schlüsselfigur im Gospelgesang. Ihre Verbindung begann in den frühen 1950er Jahren, noch bevor sie sich persönlich trafen, als Ellington Jackson ihr einen Obstkorb nach einer Operation schickte.

Gemeinsame Projekte
Die bekannteste Zusammenarbeit zwischen Jackson und Ellington fand 1958 statt, als sie für den "Come Sunday"-Satz seines Werks “Black, Brown and Beige“ sowohl im Studio als auch beim Newport Jazz Festival zusammenarbeiteten. Die Quellen betonen jedoch, dass ihre Beziehung über dieses eine Projekt hinausging und eine gegenseitige Wertschätzung und Freundschaft beinhaltete.

The Artists Society of America
Ein Beispiel für Ellingtons Engagement für Mahalia zeigt sich in seiner Entscheidung, sie 1953 zur Vizepräsidentin der Artists Society of America (ASA) zu ernennen. Die ASA war eine von Ellington gegründete Non-Profit-Organisation, die junge schwarze Künstler in der Unterhaltungsindustrie unterstützen sollte. Mahalias Position in der ASA unterstreicht nicht nur Ellingtons Respekt für ihr Talent, sondern auch ihr gemeinsames Interesse an der Förderung der Karrieren von schwarzen Künstlern.

Ellingtons Respekt für Mahalia
Die Quellen lassen keinen Zweifel an Ellingtons Bewunderung für Mahalia Jackson. Er bezeichnete sie als "Königin des Gospels" und erkannte die Kraft und den Einfluss ihres Gesangs an. Besonders hervorzuheben ist Ellingtons Humor in seinen “Memoiren Music is My Mistress“, in denen er Mahalias Kochkünste ebenso lobte wie ihre stimmlichen Talente. Diese Bemerkungen verdeutlichen die persönliche Wärme und den Respekt, die ihre Beziehung prägten.

Mahalias Einfluss auf Ellingtons Musik
Obwohl Mahalia die Bitte von Ellington, den spirituellen Teil von “Black, Brown and Beige“ zu singen, erst nach zwei Jahren zustimmte, war er von Anfang an überzeugt, dass sie die ideale Sängerin für dieses Stück sei. Ellingtons Entscheidung, 1970 ein Tongedicht mit dem Titel "Portrait of Mahalia Jackson" in seine New Orleans Suite aufzunehmen, unterstreicht den nachhaltigen Eindruck, den Mahalia auf ihn hinterlassen hat.

Mahalias Auftritte beim Newport Jazz Festival
Mahalias Auftritte beim Newport Jazz Festival waren ein weiterer Punkt ihrer Verbindung mit Duke Ellington. Sie trat dort 1957 und 1958 auf, einmal davon zusammen mit dem Duke Ellington Orchestra. Diese Auftritte trugen dazu bei, Mahalias Bekanntheit in der Jazz-Szene zu erhöhen und demonstrierten die Vielseitigkeit ihres Gesangs, der sowohl im Gospel-Kontext als auch in einem Jazz-Umfeld begeisterte.

Eine legendäre Aufnahme: Black, Brown & Beige

Bei "Come Sunday" und Black, Brown and Beige von 1958, arbeitete Ellington mit Mahalia sowohl im Studio als auch beim Newport Jazz Festival an dem Satz seines umfangreichen Werks Black, Brown and Beige zusammen. Ellington hatte die Suite Black, Brown and Beige erstmals 1943 aufgeführt und arbeitete in den folgenden Jahren daran weiter. Er erweiterte ein spirituelles Thema des Stücks und fügte dem vierten Abschnitt einen Text hinzu, den er "Come Sunday" nannte. Ellington bat Jackson, Johnny Hodges' ursprüngliche Figur in "Come Sunday" zu ersetzen und das Werk fünfzehn Jahre nach seiner Uraufführung wieder aufleben zu lassen.

Ellington war von Mahalias Einfluss auf ihn und seine sakrale Musik begeistert und meinte, sie mache ihn zu einem "viel schöneren Menschen im richtigen Licht“. Er bat sie, ihre Bibel zur Black, Brown, and Beige-Aufnahme mitzubringen, sie beim 23. Psalm aufzuschlagen und über die Begleitung des Ellington-Orchesters zu singen.Während der Proben zu "Come Sunday" in einem Hotelzimmer arbeiteten der Duke und Mahalia intensiv zusammen. Irving Townsend von Columbia Records überredete Mahalia zu dieser Zusammenarbeit. Townsend berichtete, dass es schwierig war, da beide starke Persönlichkeiten waren und Jackson sich mit dieser Art von Musik nicht ganz wohlfühlte.

Dennoch waren beide am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis.George Wein bemerkte, dass Mahalias Auftritt von "Come Sunday" beim Newport Jazz Festival zwar vom Publikum geliebt wurde, aber bei einigen Kritikern auf Ablehnung stieß, die die Kombination von Mahalia und Duke in diesem Kontext als unpassend empfanden.

Weitere Erwähnungen
Bereits in den frühen 1950er Jahren hatten Ellington und Jackson eine persönliche Beziehung aufgebaut. Mahalia sagte einmal zu Duke Ellington, dass sie niemals seine Art von Musik singen würde.

Ellington widmete Mahalia später das Tongedicht "Portrait of Mahalia Jackson" für seine New Orleans Suite von 1970. Bei einem Treffen 1955 erwähnte Mahalia, dass Kenton die Musik von Duke nicht möge, ihn aber kopiere.Mahalia lobte Ellington als Genie, nachdem er beim Newport Jazz Festival mit ihr aufgetreten war. Insgesamt war die Zusammenarbeit zwischen Mahalia Jackson und Duke Ellington von gegenseitigem Respekt und Bewunderung geprägt, auch wenn ihre musikalischen Hintergründe und Stile unterschiedlich waren.

Ihre gemeinsame Arbeit an "Come Sunday" gilt als ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte sowohl der Gospel- als auch der Jazzmusik.