Ein französisches Magazin mit Geschichte
Mahalia Jackson in Frankreich
Mahalia Jackson war nicht nur in den USA, sondern auch in Frankreich eine international gefeierte Künstlerin. Französische Jazzmagazine spielten dabei eine entscheidende Rolle, allen voran das renommierte "Jazz Magazine", das ihre Musik und ihren ikonischen Status maßgeblich prägte.
"Jazz Magazine“ - Ein Leuchtturm der Jazzkultur
Gegründet im Jahr 1954 von den Musikgrößen Eddie Barclay und Jacques Souplet, etablierte sich "Jazz Magazine" schnell als eine der ältesten und bedeutendsten Jazzpublikationen weltweit. Von Beginn an widmete sich das Magazin der umfassenden Berichterstattung über die Jazzszene in Frankreich und darüber hinaus, mit einem besonderen Fokus auf die Förderung afroamerikanischer Musiker und der afroamerikanischen Kultur. Es begleitete und beeinflusste maßgeblich die Entwicklung des Jazz in Frankreich über die Jahrzehnte hinweg. Im Jahr 2009 fusionierte es mit dem Magazin "Jazzman" zu "Jazz Magazine Jazzman", was seine anhaltende Relevanz in der französischen Musiklandschaft unterstreicht.
Mahalia Jacksons Präsenz in der französischen Presse
Die Bedeutung Mahalia Jacksons in Frankreich wird nicht nur durch die Verfügbarkeit ihrer Alben auf französischen Labels belegt, sondern auch durch ihre prominente Erwähnung in der Jazzpresse. Das bekannte "Jazz Magazine" würdigte sie regelmäßig in Berichterstattungen, Albumrezensionen und – am bedeutsamsten – auf seinen Covern.
Eine Retrospektivausstellung mit dem Titel "JAZZ POWER!" im Rahmen der Rencontres d'Arles, die die ersten 20 Jahre von "Jazz Magazine" (1954-1975) beleuchtete, hob explizit hervor, dass das Magazin die Repräsentation schwarzer Jazzkünstlerinnen und -künstler sowie der afroamerikanischen Gemeinschaft in Frankreich förderte. Mahalia Jackson wurde dabei neben Größen wie Billie Holiday und Thelonious Monk als Cover-Persönlichkeit erwähnt – ein klares Indiz für ihren Status als Ikone, deren Bedeutung über die Grenzen des reinen Gospel hinausging und in der breiteren Jazz-Community anerkannt wurde.
© Jazz Magazine 1961