Road Manager

Unverzichtbare Begleiter unterwegs

Road Manager - Tourbegleiter - Organisatoren

Jim Mindling
war der Sohn von Mahalias langjährigem Agenten Lou Mindling. Er begleitete Mahalia 1967 als Roadmanager auf ihrer Europatournee und übernahm die typischen Aufgaben.

Eugene Schaeffer
wird als der Roadmanager erwähnt, der bei Mahalia Jacksons Auftritt in Gütersloh, Deutschland, anwesend war. Er und seine Frau spielten eine Rolle dabei, Mahalia zu diesen Auftritten zu bringen. Schaeffer war "verblüfft" von Mahalia Jacksons Darbietung in Gütersloh, besonders da sie während eines Großteils ihrer Tournee entmutigt war und offensichtlich große Schmerzen hatte.

David Haber
Hinter den Kulissen ihrer weitreichenden internationalen Tourneen stand oft ein Mann, dessen unermüdlicher Einsatz entscheidend für ihren Erfolg war: David Haber, ihr engagierter Roadmanager. Er war nicht nur ein Logistiker, sondern auch ein Vertrauter und Beobachter ihrer außergewöhnlichen Reisen, insbesondere ihrer unvergesslichen Europatourneen und der tief bewegenden Pilgerreise ins Heilige Land.

David Habers Beziehung zu Mahalia Jackson ging weit über die reine Geschäftsbeziehung hinaus. Mahalia schätzte seine Gesellschaft und lud ihn oft ein, sie auf ihren Reisen zu begleiten. Ihre Vertrautheit spiegelte sich in der liebevollen Anrede "Dave-Honey" wider, die sie ihm manchmal entgegenbrachte. Als ihr Roadmanager war er das Rückgrat ihrer Touren, zuständig für die oft komplexen Reiseplanungen und die gesamte Logistik. Er kümmerte sich um alles, von Schiffsfahrten bis zu Flügen, und sorgte dafür, dass Mahalias Fokus auf ihrer Musik und ihrer Mission bleiben konnte. Seine Überraschung über die opulenten Vorräte an Bord der S.S. United States ist nur ein kleiner Einblick in die vielen Details, mit denen er sich auseinandersetzte.

Habers Alltag war geprägt von den unvorhersehbaren Herausforderungen internationaler Tourneen. Er informierte Mahalia über ihre Tourpläne, was für sie oft eine Neuheit war – manchmal erfuhr sie erst durch ihn, dass sie überhaupt auf Tour war! In Hamburg begleitete er sie beim Einkaufen, half bei Transaktionen und freute sich über ihre Freude an ihren Funden. Die chaotischen Docks von Beirut hingegen verlangten ihm einiges ab, und er war dankbar für die Unterstützung der amerikanischen Botschaft, um die Weiterreise reibungslos zu gestalten, einschließlich Anschlussflügen und Zollabfertigung.

Haber war nicht nur ein Organisator, sondern auch ein aufmerksamer Beobachter. Er versuchte in Beirut sogar, Mahalia zu einem Nachtclub-Besuch zu überreden, indem er anbot, selbst zu tanzen – ein kleiner, humorvoller Moment, der ihre lockere Beziehung zeigt. Er diente als Dolmetscher zwischen Mahalia und ihrem französischsprachigen Fahrer “Fez“ und bemerkte Fez's "große Verliebtheit" in Mahalia, die diese wiederum pragmatisch als Fez's Wunsch, in die USA zu kommen, abtat. Auch unvorhergesehene Ereignisse, wie das plötzliche Auftauchen einer Reporterin in Damaskus oder Fez's spontanes Losfahren ohne ihn, gehörten zu seinem Alltag.

Die Pilgerreise ins Heilige Land
Besonders prägend war David Habers Begleitung Mahalias auf ihrer tief spirituellen Reise ins Heilige Land. Er erlebte aus erster Hand, wie sie von biblischen Stätten wie Jericho, Galiläa und Bethlehem zutiefst bewegt war. Obwohl er über mangelnde Hotelreservierungen in Jerusalem frustriert war, akzeptierte er Mahalias Sichtweise der Reise als "Pilgerfahrt". Er sorgte dafür, dass sie die Adresse für Dankesnotizen nach einer Abschiedsparty erhielten, half beim Gepäcktransport durch das Mandeltor nach Israel und führte Mahalia durch die Einreisekontrolle. Selbst bei einem hitzigen Streit mit einem Sponsor über Konzertverpflichtungen in Israel war er anwesend und unterstützte. Es war auch Haber, der arrangierte, dass Mahalia in Jerusalem ein Interview und Lieder "für die Truppen" aufnahm.

Habers Job war keineswegs glamourös. Er erlebte den chaotischen Zuschaueransturm im Sportpalast in Oklahoma mit und half, Mahalia in Sicherheit zu bringen, wobei er sogar einen Schlag auf den Kiefer einstecken musste. Solche Momente verdeutlichen die physischen und mentalen Strapazen, die mit seiner Rolle verbunden waren. Seine Hingabe und sein Engagement waren ein unverzichtbarer Teil der Geschichte, die Mahalia Jacksons Leben schrieb.

David Haber mag im Schatten gestanden haben, doch seine Bedeutung für ihre Karriere und die Verbreitung ihrer Musik kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er war der unsichtbare Motor, der ihre Welttourneen am Laufen hielt und ihr ermöglichte, ihre Botschaft des Glaubens und der Hoffnung in die entlegensten Winkel der Welt zu tragen.

Dekko TeruyaMahalia
Jacksons Schlüsselfigur in JapanDekko Teruya spielte eine entscheidende Rolle bei der Organisation von Mahalia Jacksons Auftritten in Japan und war maßgeblich für den Erfolg ihrer Tourneen verantwortlich. Er wurde oft als der "hübsche Dekko Teruya von I.A.B., dem Toursponsor" bezeichnet, was seine zentrale Position bei der Veranstaltung von Jacksons Konzerten unterstreicht.

Teruya hatte außerdem Verbindungen zu Columbia Records und war bei wichtigen öffentlichen Auftritten präsent, wie einer Pressekonferenz im New Otani Hotel in Tokio, bei der Mahalia Jackson vor zahlreichen Journalisten sprach. Er fungierte als direkte Verbindungsperson für Mahalia Jackson zu Katsuhiro Ataka, dem eigentlichen Toursponsor, der kein Englisch sprach.Ihre enge Zusammenarbeit spiegelte sich in persönlichen "Absprachen" wider, die Mahalia Jackson mit Teruya traf, was seine direkte Beteiligung an der Logistik und Planung ihrer Auftritte verdeutlicht. Mahalia Jackson gab ihm liebevoll den Spitznamen "Kuckuck", da sie ihn als "wie einen kleinen Vogel" empfand.

Teruya zeigte sich auch besonders erfreut über die Nachricht, dass Prinzessin Takako Shimazu, die jüngste Tochter des Kaisers, eines von Mahalias Konzerten besuchen wollte, was die Bedeutung und den hohen Stellenwert der Auftritte unterstreicht.

Kurt Collien
In Deutschland hatte Mahalia Jackson einen wichtigen Förderer und Sponsor in Kurt Collien, der als ihr „Deutschland-Pate" agierte. Er war der Inhaber einer Konzertagentur und organisierte Mahalias Konzerte in Deutschland. Die Konzertagantur existiert bis heute in der dritten Generation.

Armin Meyer
Armin Meyer war der amerikanische Botschafter in Japan. Er hatte einen entschiedenden Anteil daran, dass Mahalias Japan Tournee 1971 zusande kam.